Von Arholma nach Fejan

Von Arholma fahren wir am 16.07. weiter nach Fejan, das uns von einem schwedischen Geschäftsmann wegen der schöne Bar direkt am Steg empfohlen wurde. Wir segeln 9 sm bei guten 20 kn Wind durch die Schären Richtung Süden.

 

Fejan scheint eher überschaubar zu sein. Direkt am Steg liegt das wirklich schicke Restaurant mit Bar und wie wir vermuten, ein paar Zimmern, in der oberen Etage. Etwas weiter auf der Insel gibt es noch ein paar Versorgungshäuschen für die Hafenbesucher und die Angestellten des Restaurants, eine stillgelegte, große Fabrik aus rotem Backstein und einen ziemlich coolen Kajak Spot mit ein paar Zelten die vermietet werden. Es sind diese großen, fest installierten Zelte, die wir schon ein paar mal vom Wasser aus gesehen haben, die auch hier wieder mitten in der Natur am Felsen mit Blick auf die Ostsee liegen.

 

Im Gegensatz zur wirklich schicken Bar am Steg erinnert der Kajak Spot an so einen typischen Surf Spot am Meer. Es gibt Kaffee aus Drückkannen, kleine Snacks, ein großes Holzhaus voller Equipment, schöne selbstgebaute Schaukelsessel auf der Veranda und viele junge Angestellte die alle einen leicht verkaterten Eindruck machen. Sehr sympathisch!

 

Das Kontrastprogramm gibt es dann am Abend am Steg. Hier kommen noch erstaunlich viele Boote an um das Restaurant zu besuchen und das Hafenkino hat einiges zu bieten!

 

Neben etlichen interessanten und eigenwilligen Anlegemanövern bei 20 Knoten Wind legt gegen 20 Uhr eine Mini-Fähren mit einigen top gekleideten "Partygästen" in teilweise langen Kleidern und hochhackigen Schuhen an.

Dann gibt es noch ein kleines, teures, schnelles Boot mit einem extrem jungen Paar, das mit einem mutigen aber guten Anlegemanöver am Steg festmacht. Unserer Einschätzung: erstes Date, Boot von Papa geliehen, Vormittags sportlich schickes Styling für den Spaziergang über die Insel und abends geht es in weißer Hose + Hemd und Sie im Kleid zum Dinner ins Restaurant.

Außerdem darf in einem guten Hafenkino natürlich der Bestseller "Leine in der Schraube" nicht fehlen. Gleich zwei Boote verheddern sich an dem Abend im Grundgeschirr des Hafens und haben gut damit zu tun, die Leinen wieder frei zu bekommen.

Und dann gibt es direkt neben uns noch einen älteren Herren, der mit seiner (wie sich zum Glück herausstellt) Tochter und zwei kleinen Schoßhunden unterwegs ist. Hier ist es besonders spannend, wie der ältere Herr die Hunde !! an der Leine hängend !! vom Schiff absetzt. Ganz schön brutal, aber wir sind froh, dass er sich bei den vorherigen Versuchen, mit den Hunden auf dem Arm vom Boot zu klettern, nicht voll auf die Mappe gelegt hat. 

 

Unterm Strich war es also ein sehr netter und interessanter Spot und vor allem Kinoabend!

Die 50 Euro Liegegebühr für die Nacht fanden wir zwar für einen kleinen Liegeplatz mit dem Bug am Steg + Strom ziemlich übertrieben (nicht einmal Wasser oder W-Lan gab es für den 50er) aber dafür hatten wir einen wirklich spannenden Hafen-Kino-Abend ;-).