Bye bye Pünktchen ...

In ca. einer Woche möchten wir gerne am Göta Kanal sein, da dessen Hauptsaison am 11.08. endet. Zwar ist es auch nach der HS möglich durch den Kanal zu fahren aber wir haben gehört, dass man dann in festen Gruppen zu vorgegebenen Schleusenzeiten fahren muss. Das möchten wir nicht und da in den Kanalgebühren zudem 5 Übernachtungen in jedem Hafen inklusive sind, wollen wir uns unsere Zeit selbst einteilen um dort zu bleiben, wo es uns gefällt. Also segeln wir die schwedische Ostküste nach Süden, Richtung Göta Kanal.

 

Unserer Route führt uns dabei von Fejan in eine Bucht bei Idoflan (13 nm), von dort weiter nach Granö (18 nm) und weiter bis nach Kalvholmen Lilla Betsön  (18 nm). 

 

In Kalvholmen Lilla Betsön sind wir mit der "Lisbeth" und Crew verabredet, mit der wir zum Anfang der Reise schon ein paar sehr schöne Tage verbracht haben. Die Mädels sind total glücklich wieder miteinander spielen zu können und auch wir genießen die Tage und Abende Schiff an Schiff am Felsanker. Gemeinsam erkunden wir die Buchten bei Kalvholmen Lilla Betsön, wandern über die Felsen und durch die Wälder, entdecken Schlangen, und, damit es nicht zu langweilig wird, gibt es natürlich auch wieder etwas Action ;-) .

 

Beim Versuch einen Fisch für das Abendessen zu angeln kentert Pünktchen inklusive Außenbord Motor und wird dabei fast auf Grund gelegt. Personell ist bis auf komplett durchnässte Klamotten und einen riesen Schreck zum Glück nichts schlimmeres passiert. Pünktchen dagegen geht es leider nicht so gut. Es schwimmt kopfüber und ist fast komplett unter der Wasseroberfläche verschwunden.

Mit Hilfe eines anderen Segelbootes, das gerade zufällig in der Nähe ist, kann Pünktchen bis an den Felsen geschleppt werden, wo wir es mit vereinten Kräften aus dem Wasser ziehen können. Der Auftriebskörper für den Motor und der Motor selbst scheinen hinüber zu sein und Tim und Alex verbringen die nächsten 1,5 Tage damit, den Motor mehrfach auseinander zu bauen, zu reinigen und wieder zusammen zu bauen. Final leider mit nur mäßigem Erfolg.

Er springt zwar tatsächlich an, geht aber dann nach ein paar Sekunden wieder aus. Trotzdem ernten die beiden Beifall von anderen Crews die neben uns am Felsen liegen als der Motor das erste Mal wieder aufheult. Heute haben also wir mal für das Hafenkino gesorgt ;-).


Für die Weiterfahrt werden wir uns aber wohl oder übel Gedanken über eine Reparatur oder einen Ersatz machen müssen.

 

Am 21.07. packen wir Pünktchen dann zusammen und nehmen den Motor wieder an den Heckkorb der Tigger und fahren die 8 nm weiter nach Vaxholmen.

Von dem Gedanken, den Motor hier in eine Werkstatt zu geben, verabschieden wir uns schnell. Dafür sind die Erfahrungen mit Werkstätten leider zu schlecht und Tim will es im Winterlager lieber selbst noch einmal versuchen. Zudem liebäugeln wir schon seit einiger Zeit damit, uns einen Elektro Außenborder für Pünktchen zu besorgen. Vielleicht ist dieser Traum mit dem Kentern von Pünktchen ein Stückchen näher gerückt.