auf nach Stockholm

Schon beim Einfahren in die Schären vor Stockholm merken wir, dass die letzten Tage  von Ruhe und Entspannung geprägt waren. Doch je weiter wir Richtung Zentrum von Stockholm kommen, desto weniger bleibt davon übrig.

 

Das typische Großstadtfeeling macht sich mit jeder Seemeile, die wir uns dem zentralen Wasa Hafen nähern, breit. Motorboote düsen dicht und schnell an uns vorbei und kleine private Stege tummeln sich am Ufer. Oft hat das Bootshaus am Steg oder die Sauna die Größe eines ganz normalen Hauses, wie wir es in den letzten Tagen gesehen haben. Die Zoomstufe ist hier irgendwie anders.

 

Stockholm ist wunderschön und auch die vorgelagerten Bezirke und Häuser teilweise ein wahrer Traum aber in dem Mood, in dem wir gerade sind, erscheint alles irgendwie eine Nummer zu groß. Auch die Wasserbewegungen im Hafen reihen sich in dieses Gefühl ein.

 

So ruhig die Buchten bisher waren, so schaukelig ist die Welle vom Schwell der vorbeifahrenden Stadtfähren im Wasa Hafen. Ich schätze wir haben teilweise bis zu einem halben Meter Welle und es schaukelt, dass wir an Bord im Hafen fast Seekrank werden.

 

Dennoch verbringen wir 3 Tage in Stockholm (12. - 14.06.) und ziehen durch die Stadt. Wir machen eine Tour mit einem Amphibienbus über Land und Wasser, helfen spontan ein paar engagierten Leuten beim Bergen von Schrott aus der Ostsee, besichtigen das unglaublich imposante Wasa Museum und genießen hier und dort ein bisschen Großstadt Flair.

 

Am 15.06. sind wir dann aber auch durch mit den ganzen Menschen und dem unruhigen Liegen im Hafen und sind froh, die Leinen wieder los zu werfen und weiterzugfahren. Nach Süden verlassen wir die Stadt und die angrenzenden Schären um in einem anderen Hafen noch den Ruderlagergeber abzuholen, den wir ein paar Tage zuvor bestellt haben.

  

 

Der Einbau läuft wie gewohnt. Eigentlich sollte die Ergänzung des Ruderlagengebers kein großes Ding sein. Wir bauen also das halbe Boot auseinander, Tim  verbringt 2 Abende kopfüber damit, alles einzubauen, zu verkabeln, einzurichten, zu testen, zu ändern, wieder zu testen, bis dann schließlich alles läuft und wir nun auch für den neuen Autopiloten wieder ein Segelboot sind (bisher lief der nämlich auf dem "Motorboot" Modus).

Wie die Bezeichnung "Ruderlagengeber" schon vermuten lässt, ist dieser dafür da,  die aktuelle Ausrichtung des Ruders zu erkennen und dann zu berücksichtigen, um auch bei Krängung unter Segeln geradeaus fahren zu können, auch wenn das Ruder eingeschlagen ist. Das war vorher nicht der Fall und wir hatten durchaus gravierende Kursabweichungen und Robby war nur bei Geradeausfahrt ohne Welle unter Motor einsetzbar. 

Jetzt nicht mehr, zum Glück!

 

Baustelle Autopilot: abgehakt!

 

So Segeln wir, bzw. der neue Robby uns in die nächste Bucht - Träskö-Storö.

 

Nach Hanö in meinem Lieblingsort Ranking aktuell auf Platz 2.