Karlskrona

Wir bleiben ganze 3 Tage in Hanö. Marie spielt mit der Tochter einer anderen, reisenden Familie auf dem Spielplatz, wir quatschen mit den Eltern, essen gemeinsam an dem runden, weißen Tisch auf der Wiese, überlegen die nächsten Routen und Ziele und Tim probiert sich im Angeln. Die Ruhe von Hanö hat uns also voll erwischt.

 

Am Samstag (15.05.) treibt es uns dann weiter, wir brechen auf nach Karlskrona.

Die Bedingungen sind mit Sonne, 13-15 kn Wind und halb-  bzw. später achterlichem Wind gut angesagt. Auch die Welle soll moderat (zwischen 0,2 – 0,8 m hoch) sein. So segeln wir los. Bis auf die Wellenhöhe bewahrheitet sich die Vorhersage und so haben wir eine schöne Überfahrt, die nur mir am Ende etwas schaukelig wird. 1,2 m achterliche Welle ist einfach nicht meins. Aber zum Glück ist mein Körper, wie der von Tim und Marie, schon so auf schaukeln eigestellt, sodass wir nach knapp 6 Stunden und 34 nm ohne größere Probleme ans Ziel kommen.

 

Der Hafen von Karlskrona erscheint uns nach Hanö riesig groß und mega modern. So brauchen wir erst mal einen kleinen Moment um uns in dieser städtischen Umgebung wieder einzufinden.

Schon vom Wasser hatten wir gesehen, dass Karlskrona total von militärischen Anlagen und vorgelagerten Inseln mit Marinestützpunkten geprägt ist und auch die Zufahrt ist gesondert geschützt. Da wir eh im Fahrwasser fahren und uns natürlich die Zufahrt vorher angesehen und Infos dazu gelesen haben wissen wir, dass das hier auch angebracht ist.

 

So passieren wir mittig 2 Seemarken, die zu beiden Seiten bis zum nächsten Land mit knapp unter der Wasseroberflächen schwimmenden Kanistern als U-Boot sperre ausgerüstet ist … Gut zu wissen 😉

 

Der erste Eindruck von See verstärkt sich in der Stadt. Alles wirkt sehr militärisch. Riesige, alte Gebäude, alles ist sehr gerastert angeordnet, die alten Straßen sind breit und die Wohnbebauung erinnert in weiten Teilen an Kasernen. Ganz schön gemacht, aber wie wir finden nicht besonders reizvoll und lange nicht so liebevoll und gut gepflegt, wie die bisherigen Ziele.

 

Wir nutzen Karlskrona daher in erster Linie um unserer Vorräte aufzufüllen. Die Supermärkte haben auch sonntags geöffnet und wir bunkern Lebensmittel, Wasser, organisieren uns eine schwedische Mobilfunkkarte um endlich mehr Datenvolumen zu haben und bringen Kleinigkeiten am Schiff in Ordnung.

Außerdem nutzen Marie und ich die moderne Marina um die Inliner mal auszuprobieren und Tim geht das erst mal mit Marie in die Marina eigene Sauna.